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 Grusical
Tanz der Vampire (2008-2010) Vampirjagd im Pott Ursprüngliches Konzept der Stage Entertainment: Großmusicals werden nicht mehr als Long Run in ein eigenes Theater gesteckt, sondern auf Tour mit mehrmonatigen "Gastspielen" geschickt - in Oberhausen wird daraus nun doch mehr als ein Jahr. Roman Polanskis mittlerweile etwas angestaubtes Vampirmusical kommt mit solider Cast und unverwüstlichem Jim-Steinman-Rock-Bombast daher.
(Text: Daniel von Verschuer) Premiere: | | 07.11.2008 | Letzte bekannte Aufführung: | | 31.01.2010 |
Wenn in nächster Zeit große männliche Musicalrollen zu besetzen sind, gehört ein neuer Name zur ersten Reihe: Jan Ammann. Nach "Ludwig²" in Füssen und "Die Schöne und das Biest" in Berlin ist er in Oberhausen zum dritten Mal in einer Großproduktion zu sehen und macht seine Sache als Graf von Krolock ordentlich. Seine glatte Stimme entwickelt in der Mittellage das erforderliche Volumen für den Chefvampir, die Spitzentöne sind für den ausgebildeten Opernsänger sowieso kein Problem. Soli und Duette meistert er tadellos, nur der Schlusston bei "Unstillbare Gier" hätte ruhig länger sein können. Was Ammann außerdem fehlt, ist genügend Kraft in den tiefen Lagen - stellenweise übertönen ihn da die Musiker - und vor allem eine richtige Rockröhre. Erst die rockige Stimmfärbung (als Beispiel sei Steve Barton genannt) macht einen Krolock richtig gefährlich; Statur und Gestus, beides bei Ammann absolut rollendeckend, reichen da nicht aus.
Ganz und gar großartig ist dagegen Gernot Kranner in der Rolle, die er bei der Wiener Uraufführung maßgeblich entwickelt hat. Sein Professor Abronsius ist zerstreut und selbstverliebt wie eh, unbeirrt auf dem Weg der Wissenschaft und Logik, Publikumsliebling und augenzwinkernde Hommage an die Philosophen und Gelehrten vergangener und heutiger Zeit. "Wahrheit" war selten so exakt getimt zu erleben, was natürlich auch ein Verdienst der vorzüglich aufgelegten Jerzy Jeszke (Chagall), Heike Schmitz (Rebecca) und Linda Konrad als Magda (hervorragend: "Tot zu sein ist komisch") ist.
Krisha Dalkes Alfred ist durch und durch naiv, ein unsicherer junger Mann auf der Suche nach dem eigenen Willen, mitleidig belächelt von Mitstreitern und Publikum. Zwar singt Dalke seinen Part solide, bleibt aber insgesamt eher blass. Die stimmgewaltige Nele-Liis Vaiksoo als Sarah kann dagegen mit tollen Interpretationen von "Stärker als wir sind" und "Totale Finsternis" punkten und spielt die freche Wirtstochter mit glaubhafter Unbekümmertheit.
An der Inszenierung hat sich seit Berlin kaum etwas geändert - Kürzungen und Umstellungen, die dem Stück insgesamt guttun, wurden beibehalten. Neu ist die Tourneetauglichkeit der Bühne, die sich stellenweise negativ bemerkbar macht. Auffälligste Neuerung: Die Wendeltreppe im Ballsaal kommt jetzt von der Seite und dreht beim Hereinfahren ein paar hübsche Pirouetten. Die vergleichsweise kleine Bühne des Metronom Theaters ist schon im ersten Akt eher Fluch als Segen: Die Dorfbewohner (obwohl im Lauf der TdV-Jahre sowieso schon arg dezimiert) haben kaum Platz zum Tanzen vor der Wirtshauskulisse, die fast die gesamte Bühnenbreite und -höhe ausfüllt. Andererseits gelingen die intimen Szenen zwischen Sarah und Alfred besser, auch "Wahrheit" und die "Einladung zum Ball" gewinnen. Der zweite Akt jedoch braucht die Weite einer großen Bühne - denn mit Zinnen, die im Schnürboden verschwinden, und der stark verkürzten Wendeltreppe ist das Schloss nicht mehr halb so eindrucksvoll. Bei den diversen Vampir-Choreografien steht man sich gar beinahe auf den Füßen herum. Sicher hat auch "Tanz der Vampire" seine Berechtigung als Tourversion - die Einsparungen im Bereich Bühne sind dabei dann leider doch nicht zu übersehen.
(Text: Daniel von Verschuer)

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Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 13 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    28167 Tolles Musical
15.01.2010 - Nach Berlin war ich nun auch in Oberhausen in diesem Musical und ich hätte nicht gedacht das mein Besuch in Berlin nochmal zu toppen wäre aber es ging und das lag nicht zuletzt an Jan Ammann der einen Hammer krolock gibt, seine Gier war einfach wahnsinn und an nele als sarah einfach ne Hammer Stimme und toll gespielt hat sie auch. Auch krisha dalke als Alfred war Klasse. Aber auch der Rest des cast und Ensembles waren großartig. Oberhausen war auf jedenfall eine Reise wert. Es war einfach eine rund um gelungene Show.

Musicalfan86 (39 Bewertungen, ∅ 4.5 Sterne)
    28045 Ein Triumph! Das Musical rockt bis die Fetzten fliegen!
24.10.2009 - Das Musical übertrifft die Filmvorlage von Polanski bei weitem! Besonders was sich story-technisch geändert hat, kann man nur unterstützen. Die Figuren bekommen so viel mehr Tiefe und die Handlung wird flüssiger. Man hält einige neue Gags bereit, aber während der alte Kinostreifen eher auf Comedy fokusiert war, zeigt das Musical auch viele dramatische Themen und Bilder auf. Polankis Änderungen sind also goldrichtig und es ist kein Wunder das dieses Werk schon seit über 10 Jahren einen solch Riesenerfolg feiert.
Ein wahrer Geniestreich. Musik die ungebremst rockt, dass die Wände wackeln und auf der anderen Seite so gefühlvoll sein kann. Das Orchester hielt sich nicht zurück und füllte mit kraftvollen, sowie zarten Klängen den ganzen Saal aus. Die Ausstattung, die in der Oberhausener Inszenierung zwar eingeschränkt werden musste, kommt trotzdem eindrucksvoll zur Geltung. Die gewaltigen Kulissen, sowie die großartigen Kostüme sind der Hingucker überhaupt. Technisch (Licht-/Toneffekte) wird man auch immer wieder begeistert. Auch wenn das Metronom Theater wegen seiner kleinen Bühne sehr einsparen musste, gibt es doch einen großen Vorteil. Die vielen Gänge geben den Vampiren die Gelegenheit die Zuschauer im Saal mehr als einmal in Angst und Schrecken zu versetzen. Man wird von ihnen regelrecht umzingelt. Auch die anderen Figuren rasen durch den Zuschauerraum - es wirkt, als wäre man mittendrin!
Kommen wir zu den Darstellern, die vorweg gesagt ohne Ausnahme überzeugt haben. Jan Ammann und Nele-Liis Vaiksoo brillieren als Graf Krolock und Sarah, beide mit außerordentlich starken Stimmen und viel Bühnenpräsenz. Riccardo Greco spielt den Alfred gut, stimmlich hätte es noch stärker sein können. Martine de Jager gibt als Wirtsfrau Rebecca ordentlich Pfeffer und bringt einen mächtig zum Lachen. Als Chagal schon in Hamburg und Berlin zu erleben war Jerzy Jeszke und auch in Oberhausen bietet er eine grandiose Show. Sanne Mieloo ist eine tolle Magda, wirkte sie im ersten Akt noch unschuldig, heizte sie im 2. Akt stimmlich richtig auf. Trotzdem gibt es bei ihr noch Reserven, die sie sicherlich im Laufe der Zeit entwickeln werden. Den schwulen Herbert stellt Florian Fetterle sehr amüsant dar. Auch das Ensemble soll gelobt sein, vor allem im Finale konnte man einfach nicht mehr stillsitzen bleiben. Ein schaurig schönes Vergnügen. Diesen Vampiren kann man wirklich nicht widerstehen. Einziger Kritikpunkt geht vielleicht an die Tontechnik, den Pegel ein klein wenig runterdrehen und man versteht die Darsteller gleich besser! Trotzdem DANKE für diesen schönen Theaterabend, wie sang Magda gleich: "GEIL ZU SEIN IST KOMISCH" - stimmt!

Jekyll/Hyde (16 Bewertungen, ∅ 3.9 Sterne)
    27773 Einfach nur super
07.05.2009 - Das Musical ist der Hammer.
Es ist erstaunlich, dass eine Produktion so an Bühnenbild einsparen kann (vergleichsweise mit Hamburg) und trotzdem auf voller Linie überzeugen kann!
Jan Ammann ist super als Graf, endlich einmal frisches Blut.
nele und Krisha sind auch super besetzt!
TOP

Jekyll&Hyde (14 Bewertungen, ∅ 3.5 Sterne)
    27761 Matinee am 03.05.09
04.05.2009 - Ich war wie Cooler Shaker in der gestrigen Vorstellung1 Zu Jan Amman habe ich nichts hinzuzufügen, ein absolut herausragender Krolock. Anne Hoth gefiel mir von der Ausstrahlung und stimmlich besser als Nele-Liis. Krisha Dalke ist für mein Empfinden auch ein guter Alfred und ich empfand es nicht so, dass Florian Fetterle sich die Hüften beim Gehen fast gebrochen hat. Und Gernot Kranner bevorzuge ich vor den Covern Abronsius in Oberhausen, auch wenn er Alfred nicht in den Schritt schaut, wie es die anderen Darsteller machen, dafür rollt er das R besser und verschluckt auch nicht zu viele Wörter. Wie immer auch sehr gut das Tanzensemble, jedenfalls stand das Publikum schon direkt nach der Zugabe auf und der Applaus steigerte sich bei jeden Darsteller!

MMallon (3 Bewertungen, ∅ 4 Sterne)
    27760 jan ammann ist ein toller krolok
04.05.2009 - am 3.mai habe ich jetzt die vampire zum sechsten mal gesehen. nach hamburg, stuttgart jetzt in oberhausen. da sie die letzten 5 reihen abgehängt haben ist das metronom wirklich ein sehr intimes theater und mann sieht von allen plätzen gleich gut. besonders loben möchte ich den service. sehr nettes personal. ein freundliches hallo am eingang. darf es noch ein brezel zum getränk sein, möchten sie einen tisch für die pause reservieren. ,) sehr aufmerksam. wir waren begeistert.
nun zur show.
jan ammann: für mich persöhnlich ein absolut toller krolok. sehr gross, schlank,erhaben, majestätisch mit einer wirklich faszinierenden stimme. samtig weich, rockig wild. alles drin. für mich zur zeit die beste besetzung. grosser jubel bei seiner version der gier. mann muss es mögen das er ständig zwischen den tiefen gesprochenen worten. schreien und singen wechselt. ich persönlich find es klasse.
sarah: anne hoth
gute stimme, aber kaum ausstrahlung. ich habe es ihr nicht abgenommen, das sie neugierig auf den grafen und co war. im zweiten akt deutlich besser.
alfred: krisha dalke
für mich persöhnlich keine erstbesetzung. nette stimme aber schauspielerisch teilweise sehr fad. er steht ja gefühlte 3/4 der show auf der bühne und soll die blicke auf sich ziehen. das schafft er aber nicht. freundlicher applaus nach seinem solo für sarah.
jetzt für mich persöhnlich der absolute tiefpunkt der cast. gernot kranner. toll, das ist der ur professor. ich versteh es nicht. total leise, ständig verschluckte wörter und silben. das erste mal das ich in einer show war wo nach bücher 2 kaum geklatscht wurde. ausserdem verschenkte er meinen lieblingsgag. wenn alfred und herbert sich auf dem boden gewühlt haben .schauen bislang alle professoren die ich kenne alfred auf den schritt. als ob es ihm gefallen hätte fg
herbert: florian fletterle
rollendeckend, er hat sich nur fast die hüften beim gehen gebrochen. für mich persönlich too much.
Magda: Linda Konrad
wirklich tolle besetzung. stimmstark und schauspielerisch top. ein weiterer höhepunkt der show.
chagal: jerzy jeske
wie immer . er könnte das stück wohl auch blind spielen. lach .
zusammenfassend bleibt zu sagen : eine normale nachmittagsvorstellung mit licht (rote stiefel mit gebet / gier ) und ziemlich viel schatten. das geht deutlich besser.
dank 59 euro tickets in pk 1 aber ganz ok.

cooler_shaker (16 Bewertungen, ∅ 2.9 Sterne)
    27716 Korrektur
17.04.2009 - Hammemäßig war natürlich Linda Konrad als Magda! SORRY! Sie hat ne hammer Röhre! Einfach genial!

Krolocks Sorry (erste Bewertung)
    27710 Ammanns Gier ist Hammer
16.04.2009 - Zuerst hab ich mich riesig gefreut, Jan Ammann endlich mal in der Rolle des Krolock zu sehen ... doch war ich zunächst etwas enttäuscht ... wurde dann aber eines besseren belehrt: "Die unstillbare Gier" des Jan Ammann war die beste Gier, die ich je live gehört habe! Ich kann den Kommentar der MuZ hier oben nicht verstehen! Jan Ammann hat die Gier gerockt - einfach Hammer!
Riccardo Greco als Alfred hat mir auch sehr gut gefallen. Schauspielerisch als auch gesanglich.
Gernot Kranner als Professor war etwas sehr undeutlich und zu wenig witzig ... obwohl er immer so klang, als hätte er sein Gebiss vergessen ... ist ja nimmer der Jüngste, der liebe Abronsius.
Super fand ich auch Janaina Bianchi als Magd. Eine riesen Röhre!
Florian Fetterle war mir persönlich nicht schwul genug - aber das ist ja auch Geschmacksache!
Ansonsten: gute Besetzung, ein tolles Ensemble und eine gute Ton-Mischung (man hat alles gut verstanden.

vonKrolock (11 Bewertungen, ∅ 4.5 Sterne)
    27604 immer noch solide
13.03.2009 - Es ist schade um die Musik durch die Verkleinerung des Orchesters dieser Produktion.
Wenn schon das Musical im Gegensatz zum Film mit keinem einzigen Witz und ebenfalls nicht mit der originellen Schrägheit aufbieten kann, war es doch bisher ein gutes "best of steinman" Rock-Konzert mit großer Band. Auch hier kann man sehen, dass bei Ballons nicht viel übrig bleibt, wenn man die Luft herausläßt. Aber immer noch solide.

Löwenherz (18 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne)
    27590 Einfach nur der Hammer!
11.03.2009 - war am 3.3. in Show und ich muss sagen es haben mich durchweg alle Darsteller überzeugt, auch der Ton war super ,die Tontechniker haben sehr gute Arbeit geleistet, alles war super aufeinander abgestimmt!
Ich sag nur eins-
ICH KOMME WIEDER111

hercules82 (2 Bewertungen, ∅ 5 Sterne)
    27580 Die Cast ist brilliant.
07.03.2009 -

Galileo (31 Bewertungen, ∅ 4.2 Sterne)
    27370 Einfach nur schlecht!
08.01.2009 - Ich war am 21.12 in Tanz der Vampire und ich war sowas von enttäuscht.
Hatte mich riesig gefreut.
Die erste hälfte war so laut das man dachte wenn man raus geht hat man einen Tinitus, in der Zweiten Hälfte war die Musik weiter sehr laut nur die Darsteller konnte man überhaupt nicht mehr verstehen. Sodass man Mühe hatte die Gesichte zu verstehen.
Leider finde ich auch das die Schauspieler keinerlei Emotionen rübergebracht haben.
Ich finde das Lied Totale Finsternis super, bei dem Muscial hat es mich gar nicht berührt.
Ich war sehr enttäuscht so viel Geld bezahlt zu habem und wir sind beide enttäuscht raus gegangen.
Kann es nicht weiter empfehlen.

Sarah-Nisi (2 Bewertungen, ∅ 3 Sterne)
    27337 Super, aber...
28.12.2008 - Die Show in Oberhausen hat mich -fast- umgehauen. Habe "Tanz der Vampire" zum ersten Mal gesehen und war begeistert. Kevin Tarte ist einfach sensationell in dieser Rolle, diese Stimme! Wahnsinn. Riccardo Grecco als "Alfred" erstaunlich gut, gesanglich konnte er mich zwar nicht 100% überzeugen, aber das muss er auch gar nicht. Fetterle spielt ABSOLUT schwul - und das ist auch gut so. Linda Konrad für mich gesanglich auch herausragend, ebenso Nele-Liis Vaiksoo sehr stark. Gernot Kranner's Schauspiel und Gesang konnte ich persönlich nicht so viel abgewinnen, aber das ist auch einfach Geschmackssache. Das Gesamtbild stimmt, und einzig das zählt.
Also insgesamt eine tolle Show, leider leider gibt es einen ganz dicken Minuspunkt: die Leistung der Tontechniker im Metronom-Theater. Anfangs war der Ton SO leise gedreht dass ich dachte, die Darsteller benutzen nicht mal Mikrofone. Zum Ende des 1. Aktes hin wurde es glücklicherweise etwas lauter - nach der Pause wieder das gleiche Spiel. Hallo!? Das ist doch keine Kammermusik, die dort aufgeführt wird, sondern ein Musical! Natürlich sollen einem nicht die Ohren wegfliegen - aber der einzige und ganz dicke Minuspunkt geht eindeutig an den viel, viel zu laschen Sound. Da ist mehr drin wie man kurz vor der Pause kurz mal spüren durfte, und es ist mir unverständlich dass die Menschen an den Reglern da nicht das nötige Feingefühl aufbringen - der viel zu leise Sound hat tatsächlich gestört. Und nicht nur mich. ;-) Also bitte: Ton ein bisschen rauf, dann machts auch noch mehr Spaß.

cathy (erste Bewertung)
    27256 Sehr genossen!
01.12.2008 - ...habe ich die Show in Oberhausen zum 3. Mal, nachdem ich diese schon in mehrfach in Hamburg und Berlin gesehen habe. Für mich bleibt Hamburg zwar immer noch das Highlight, aber die Oberhausener Produktion hat auch einiges zu bieten.
Die Gänge durchs Publikum, die in Berlin kaum möglich waren, wirken in Oberhausen erfrischend lang und fast jeder Besucher hat die Chance bestimmte Figuren nah zu sehen.
Das Finale des 1. Aktes gestaltet sich neu - der hintere Teil des Publikums wurde abgetrennt...dahinter lauern die Vampire - ein sehr schönes Gesamtbild!
Etwas leidet allerdings die Szene im 2. Akt: He, Ho, He, Professor, da Krolock nur eine Etage über der Bühne steht und die beiden Forscher somit auf der Bühne stehen...man nimmt ihnen die "Zinnen" nicht wirklich ab.
Die Darsteller machen ihre Sache im Großen und Ganzen sehr gut. Ammann als Krolock ist ebenfalls erfrischend, allerdings muss man seinen teilweise opernhaften Gesang mögen...
Dalke als Alfred bleibt verhältnismäßig blass, was nicht ganz zum sogenannten Held der Geschichte (Librettobeschreibung der Figur) passt. Auch gesanglich schwächelte er in meiner Show etwas, aber insgesamt macht er seine Sache anständig.
Vaiksoo als Sarah spielt die junge naive Wirtstochter sehr schön und ist gesanglich auch stark. Etwas an der Phonetik sollte sie dennoch arbeiten.
Kranner ist einfach der Professor, er spielt ihn nicht nur ;-) Also wirklich perfekt!
Jeske und Schmitz sind einfach ein Traumpaar als Chagal und Rebecca. Das Jeske diese Rolle schon sehr lange spielt, merkt man ihm an (positiv gesehen!).
Konrad als Magda singt mit ordentlichem Rockstil und spielt die Magda einwandfrei.
Fetterle als Herbert spielt zwar nicht wirklich schwul (das spielt sein Kollege Viscusi besser), aber gesanglich vollkommen ausreichend.
Insgesamt hat sich nach Berlin nicht viel verändert, aber Herr Borchert fehlt irgendwie schon ;-)
Zu Herrn Tarte als Krolock: Weiter so, aber bitte noch ein bisschen Text lernen...in meiner Show 1 Patzer bei "Gott ist tot" und 2 in der "Unstillbaren Gier"...sonst aber super gespielt!

dalue (erste Bewertung) 
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| Handlung | Der spleenige Professor Abronsius reist mit dem nervösen Studenten Alfred nach Transsylvanien, um die Existenz von Vampiren nachzuweisen. mehr Alfred verliebt sich in die Wirtstochter Sarah, die wiederum von den örtlichen Untoten um den Grafen von Krolock als nächstes Opfer ausgesucht wurde. Als Sarah verschwindet, machen sich Abronsius und Alfred auf den Weg zum Schloss.
| Weitere Infos | Roman Polanski, auf dessen Film aus dem Jahr 1967 die Show basiert, führte auch für die Musicalfassung Regie - und überraschte mit einer auch visuell starken Umsetzung, die nie an die Kopie eines Filmes erinnert. Uraufgeführt wurde die Musicalfassung am 4. Oktober 1997 in Wien. Es folgten Produktionen derselben Inszenierung u.a. in Stuttgart (2000-03, 2010-11, 2017), Hamburg (2003-06), Berlin (2006-08, 2011-13, 2016) und Oberhausen (2008-10). "Tanz der Vampire" lief mit großem Erfolg in Japan und wurde u.a. auch in Warschau gezeigt. Als erstes im Original deutschsprachiges Musical schaffte die Show auch den Sprung an den Broadway, ging dort (in einer stark bearbeiteten Fassung) um den Jahreswechsel 2002/03 allerdings nach wenigen Wochen unter.
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Die Kriterien für unsere Kurzbewertungen (Stand: Dezember 2014)
Buch*: Ist die Handlung in sich schlüssig? Kann die Story begeistern? Bleibt der Spannungsbogen erhalten oder kommt Langeweile auf?
NICHT: Besonderheiten der konkreten Inszenierung des Theaters.
Kompositionen*: Fügen die Kompositionen sich gut in das Stück ein? Haben die Songs Ohrwurmcharakter? Passen die gewählten Texte auf die Musik? Transportieren Text und Musik die selbe Botschaft?
NICHT: Orchestrierung, Verständlichkeit des Gesangs der Darsteller in der aktuellen Inszenierung.
* werden nur bei neuartigen Produktionen (z.B. Premiere, deutsche Erstaufführung usw.) vergeben
Inszenierung: Wie gut wurde das Stück auf die Bühne gebracht? Stimmen die Bilder und Charaktere? Bringt der Regisseur originelle neue Ansätze ein?
NICHT: Wie gut ist die Handlung des Stücks an sich oder die mögliche Übersetzung?
Musik: Kann die musikalische Umsetzung überzeugen? Gibt es interessante Arrangements? Ist die Orchesterbegleitung rundum stimmig? Muss man bei Akustik oder Tontechnik Abstriche machen?
NICHT: Sind die Kompositionen eingängig und abwechslungsreich? Gibt es Ohrwürmer? Gefällt der Musikstil?
Besetzung: Bringen die Darsteller die Figuren glaubwürdig auf die Bühne? Stimmen Handwerk (Gesang, Tanz, Schauspiel) und Engagement? Macht es Spaß, den Akteuren zuzuschauen und zuzuhören?
NICHT: Sind bekannte Namen in der Cast zu finden?
Ausstattung: Setzt die Ausstattung (Kostüme, Bühnenbild, Lichtdesign etc.) die Handlung ansprechend in Szene? Wurden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal genutzt? Bieten Bühne und Kostüme etwas fürs Auge und passen sie zur Inszenierung?
NICHT: Je bunter und opulenter ausgestattet, desto mehr Sterne.
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Leider keine aktuellen Aufführungstermine. |
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