 Biografie
Jetzt oder nie – Die Comedian Harmonists, Teil 2 Was geschah nach dem Ende? Nach dem ersten Teil der Geschichte um die "erste Boygroup der Welt" zeigt das Mannheimer Nationaltheater nun die von Olaf Strieb inszenierte Fortsetzung. Beleuchtet werden die Schicksale der einzelnen Gründungsmitglieder nach der Auflösung im Jahre 1935. Sechs Jahre nach der Premiere wird die Produktion noch einmal am Nationaltheater Mannheim gezeigt.
(Text: cf) Premiere: | | 07.11.2007 | Letzte bekannte Aufführung: | | 24.02.2014 |
1975: Der alte Harry Frommermann arbeitet wie seit Jahren schon an der großen Idee, sein vocal orchestra einzuspielen. Parallel dazu nimmt er Erinnerungen an die erste „boy group“ aller Zeiten auf – an die Comedian Harmonists. Vor 40 Jahren, im Februar 1935, trennte sich das kongeniale Sextett. Die eine Hälfte blieb in Deutschland, die andere musste vor den Nazis fliehen. Von dem gemeinsam erworbenen Reichtum konnten die jüdischen Sänger nichts mitnehmen. Die „deutsche“ Gruppe um Robert Biberti versuchte, als „Meistersextett“ an den Ruhm der Comedian Harmonists anzuknüpfen. Die erst nach Wien, später in die USA emigrierte Gruppe um den Juden Harry Frommermann nannte sich „Comedy Harmonists“. Bis auf einen fast zeitgleichen Auftritt in Den Haag verlaufen die Wege der beiden Ensembles sehr unterschiedlich. Gleichwohl kommt es zu erstaunlichen Parallelen, von der Suche nach neuen Sängern bis hin zur Auflösung der Gruppen. Aus einem Ensemble werden schließlich Einzelschicksale. Aus den Erinnerungen des alten Harry Frommermann entwickeln sich Szenen, die in Rückblicken sechs ungleiche Charaktere und die Zeit, in die sie gestellt sind, präsent werden lassen. Frommermanns Erinnerungen sind dabei weit mehr als nur Anlass: Sie zeigen einen Menschen am Ende seines Lebens, der immer noch für ein Projekt brennt: für die Musik. Und selbstverständlich ist die Musik in Jetzt oder nie auch das Kernstück des Abends.
Buch: Gottfried Greiffenhagen Musikalische Leitung: Michael Cook Inszenierung: Olaf Strieb Bühne und Kostüme: Sandra Meurer
Besetzung: Roman Zivkovski: Alexander Franzen Der alte Harry Frommermann: Ernst Alisch Erich Collin: Karl-Heinz Herber Ari Leschnikow: Carlos H. Rivas Erwin Bootz: Jan Andreas Kemna Robert Biberti: Frank Bahrenberg Harry Frommermann: Steffen Häuser
(Text: Theater)

Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 3 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    23053 Ein Genuss
08.12.2007 - Vor den Schauspielern und ihren Gesangskünsten kann man nur den Hut ziehen. Es überhaupt zu wagen, die Comedian Harmonists zu singen und spielen, ist schon ein Lob wert - aber die Qualität,in der gerade die bekannteren Stücke der ersten Boy Band der Welt, in Mannheim widergegeben werden, ist unglaublich. Wie schafft man es, den so bekannten, eigenwilligen und "typischen" Comedian Harmonists-Sound live erklingen zu lassen? Man überhört gerne den ein oder anderen Wackler oder unsauberen Ton, denn die "großen" Lieder sind so wunderschön gesungen, dass man das Gefühl hat, die Comedian Harmonists live zu erleben. Noch mehr: In dieser Tonqualität (keine Schallplattenknackser oder verrauschte Mikrofone!) haben viele Zeitzeugen die Gruppe nicht hören können!

Irishleprechaun
    22463 Einfühlsame Inszenierung
10.11.2007 - Den zweiten Teil zu inszenieren, ist ungleich fragiler, als den ersten Teil amüsant zu gestalten. Strieb hat einfühlsam inszeniert und Kürzungen der Vorlage an den richtigen Stellen vorgenommen. Der weitgehende Verzicht auf "Klamauk" ist wohltuend. Musikalisch auf hohem Niveau. Meurer glänzt mit einem beeindruckenden Bühnenbild.
Die Inszenierung vermittelt dem Publikum genau die Emotion und Betroffenheit, die dem Thema angemessen sind. Musiktheater mit Tiefgang. Wahrlich sehenswert.

Joseph Schreiber
    22455 Die Comedian Harmonists leben!
09.11.2007 - Eine starke, emotionale Geschichte. Gut gespielt und musikalisch auf sehr hohem Niveau: brillante und lustige Glanznummern sowie andere die zum heulen schön sind, ohne sentimental zu wirken.

Hartmut 
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