 Romanze
She Loves Me Liebe per Brief Zwei Brieffreunde ahnen nicht, dass sie sich eigentlich längst kennen. Das Musical von Komponist Jerry Block ("Anatevka") und Librettist Joe Masteroff ("Cabaret") basiert auf derselben literarischen Vorlage wie der Hollywoodfilm "E-Mail für dich" mit Meg Ryan und Tom Hanks.
(Text: dv) Premiere: | | 16.12.2006 | Letzte bekannte Aufführung: | | 01.07.2007 |
Zwei Angestellte einer Parfümerie sind bis über beide Ohren verliebt. Mit Schmetterlingen im Bauch sehnen sie das erste Rendezvous mit dem/der Angebeteten herbei, das – merkwürdig genug – für beide zeitgleich stattfinden soll. Und beide werden ihn/sie bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal sehen, hat man doch bisher nur schmachtende Briefe verfasst …
Aus dem ebenso simplen wie effektvollen Plot um die zänkischen Kollegen, die nicht erkennen, dass sie füreinander bestimmt sind, lassen sich trefflich Funken schlagen – das wusste schon Ernst Lubitsch, der nach Miklós Lászlós Schauspiel von 1937 sein Rendezvous unterm Ladentisch drehte. Und das wusste 60 Jahre später Nora Ephron, deren Komödie "E-Mail für dich" mit Meg Ryan und Tom Hanks zum Hollywood-Knüller avancierte. Dazwischen eroberte die Geschichte den Broadway: Direkt vor seinem Anatevka schneiderten Jerry Bock und seine Autoren aus dem Stück ihren ersten Musical-Hit. Mit lockerer Hand gelang es ihnen, das amouröse Verwirrspiel mit der leicht provinziellen Duftnote des Seifenladens zu verbinden. Herzschmerz trifft auf Slapstick – und wie so oft verbirgt sich hinter der Fassade aus hanebüchenden Zufällen und kitsch-verdächtigen Wendungen eine Menge Wahrheit. Nicht umsonst war Rendezvous unterm Ladentisch für Lubitsch sein "wahrster" Film, und nicht umsonst identifizieren sich noch heute Millionen mit Ryan und Hanks, die über die elektronische Variante des Briefverkehrs zueinander finden.
Anders als Anatevka ist She loves me hierzulande noch recht unbekannt – ein Grund mehr, das zündende Musical, das in England schon in den 90er Jahren für Furore sorgte, auf die Bielefelder Bühne zu bringen.
(Text: Theater) 
Verwandte Themen: News: PdW: She Loves Me (11.12.2006)
Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 3 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    16254 old fashoned gut unterhalten
31.12.2009 - Schade, dass dieses schöne Stück erst jetzt seine deutsche Erstauführung erlebt.
Möglicherweise ist es in dieser "kleinen" Stadttheaterversion viel besser als in der Großproduktion 1996/97 in Wien.
Die Musik ist wunderbar wie in den 20er- und 30er-Jahren. Die Handlungsstränge fügen sich gut zusammen. Die Regie und das Bühnenbild haben nette Einfälle.
Allem voran überzeugen die Darsteller durch die Bank: René Roseburg und Cornelie Isenbürger als Hauptcharaktere, aber auch Marco Fahrland, Tilman von Blomberg und Melanie Kreuter.
Allesamt mit guten Stimmen und schönem Spiel.
In das wunderbar renovierte Theater Bielefeld kommen wir gerne wieder!

Hardy
    16612 Mit recht nicht oft gespielt
31.12.2009 - das theater bielefeld gibt sich redlich Mühe, schönes Bühnenbild, gute Darsteller, aber es nützt nichts, in dem Stück ist einfach nichts drin, ein paar Striche wären mehr gewesen, es zieht sich hat so hin. auch die Musik bleibt nicht im Ohr. gefällig, aber kein einziger Ohrwurm oder Hit. Schade, ein Versuch wars vielleicht wert.

Urmel
    19982 Ein wunderschöner Abend!
16.06.2007 - Gerade weil diese Produktion an einen alten Musicalfilm erinnert, habe ich mich sehr gut amüsiert! Ein sehr schönes Theater, ein tolles Bühnenbild, eine liebevolle Ausstattung und geniale Darsteller haben den Abend für mich unvergesslich gemacht. Besonders die Hauptdarsteller Cornelie Isenbürger und René Roseburg haben mich absolut überzeugt- eine wirkliche Alternative zu den riesigen Produktionen die man sonst kennt.

Dorian 
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