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Comedy

Sister Act

No booze! No sex! No drugs!... No Way!


© Martin Kaufhold
© Martin Kaufhold
Die Bühnenadaption des gleichnamigen Films hat nach diversen Stationen in Deutschland nun ein neues Zuhause im Frankfurter English Theatre gefunden. Hier erlebt man die Story um Nachtclubsängerin Deloris Van Cartier in angenehm intimer Atmosphäre, bei der die Discosongs von Alan Menken dank starker musikalischer Umsetzung voll zur Geltung kommen. Ein hervorragendes Ensemble und eine clevere Regiearbeit runden die Feel-Good-Show ab.

(Text: jal)

Premiere:12.11.2022
Rezensierte Vorstellung:12.11.2022
Showlänge:145 Minuten (ggf. inkl. Pause)


Die Geschichte von Deloris Van Cartier, die im Rahmen des Zeugenschutzes in einem Kloster unterkommt und dem dortigen Nonnen-Chor unter die Arme greift, fand 2006 zum ersten Mal den Weg auf die Musicalbühne. Nachdem die Show 2009 dann im Londoner West End - mitproduziert von "Ur-Deloris" Whoopi Goldberg - Premiere feierte, startete ihr Siegeszug um die Welt. Das Stück bringt alles mit, was einen vergnüglichen Theaterabend ausmacht: eine amüsante, abwechslungsreiche Story (Buch: Bill & Cheri Steinkellner), die 70er-Jahre-Discomusik von Alan Menken und jede Menge gute Laune, die die Nonnen auf ihrem Weg bis zum päpstlichen Abschlusskonzert versprühen. All das hat das English Theatre aufgegriffen und für sich genutzt.

© Martin Kaufhold
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Immer wieder beachtlich ist die Auswahl des Ensembles, das sich das Theater aus London "ausleiht". In der Show sind alle Rollen ausnahmslos hervorragend besetzt. Kalisha Amaris als Deloris zeigt sich sehr wandelbar. Sie schafft es, anfangs die schroffe Nachtclubsängerin mit sehr viel 'Attitude' zu mimen und zeigt später viel Herz beim Umgang mit ihren himmlischen Schwestern. Gesanglich gefällt ihr rauher, teilweise gehauchter Stil, der Songs wie "Sister Act" eine eigene Note verleiht. Ebenso erwähnenswert ist Jonathan Andre, der Deloris’ Verbrecher-Freund Curtis spielt. Seine soullastigen Songs singt er gekonnt lässig und gefällt in seiner Rolle als dümmlich wirkender Angeber-Typ, der stets seine Pistole am Mann hat.

© Martin Kaufhold
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Die Nonnen (insgesamt sieben an der Zahl) sind allesamt großartig. Schon zur Premiere funktionierte das für die Show unabdingbare Comedy-Timing zwischen den Darstellerinnen problemlos. Das Publikum spendete immer wieder spontanen Applaus, wenn sich bewusst 'versungen' wurde oder die Nonnen zu einer Rap-Einlage einstimmten. Insbesondere Biancha Szynal in der Rolle der Schwester Mary Robert setzt mit "The Life I Never Led" ein musikalisches Highlight. Ihre Art, die Schwester völlig naiv und unverdorben zu spielen, ist einfach hinreißend. Auch der durch diverse West End Rollen erprobten Margaret Preece als Mother Superior nimmt man ihre göttliche Mission und ihre damit verbundenen weltlichen Zweifel zu jeder Zeit ab. Mit "Here Within These Walls" hinterlässt sie zudem auch gesanglich Eindruck.

© Martin Kaufhold
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Regisseur Ewan Jones, der die Show auch choreografiert hat, setzt die Akteurinnen und Akteure gekonnt in Szene. Er lässt an den richtigen Stellen die für das Stück so wichtigen Gag-Feuerwerke versprühen, während er zwischendurch die Power rausnimmt, um die ruhigen Momente, wie beispielsweise den inneren Konflikt der Mother Superior, zu erzählen. Besonders eindringlich gelingt ihm das Finale, bei dem sich die Nonnen des Konvents vor ihre enttarnte Schwester knien, um ihr beizustehen.

© Martin Kaufhold
© Martin Kaufhold

Unterstützt wird der Regisseur durch ein wandelbares Bühnenbild von Stewart J. Charlesworth, das aus verschiebbaren Teilen besteht, die eine Art Kirchenschiff darstellen. Diese Bühnenteile können je nach Szene unterschiedlich (teilweise psychedelisch bunt) beleuchtet werden und fungieren sogar als Stadtplan von Philadelphia, wenn auf ihnen per Lichtprojektion eine Autoverfolgungsjagd angedeutet wird. Zusammen mit wenigen zusätzlichen Requisiten wie Straßenlaternen oder Mülltonnen entstehen so sehr atmosphärisch die vielen unterschiedlichen Locations.

© Martin Kaufhold
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Zur Atmosphäre tragen auch die Kostüme von Stewart J. Charlesworth und Melanie Schöberl bei. Die Mischung aus funky Disco-Looks der Verbrecher-Jungs und schwarz-weißer Nonnenkluft ist sehr kontrast- und abwechslungsreich. Selbst die Nonnen bekommen zum Finale bunte Glitzer-Outfits beschert, die mit der Bühnendeko um die Wette leuchten.

© Martin Kaufhold
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Das Dirigat der hinter der Bühne sitzenden fünfköpfigen Band obliegt dem English-Theatre-erprobten musikalischen Leiter Mal Hall, der flott durch die Soul- und Discomusik dirigiert und den wenigen ruhigeren Songs die Zeit gibt, die sie benötigen, um ihre Aussage zu entfalten.

© Martin Kaufhold
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Es ist eine gelungene Entscheidung, diese Inszenierung von "Sister Act" in einer Spielzeit zu zeigen, in der die Zuschauerinnen und Zuschauer jede Art von Ablenkung vom Alltag gebrauchen können. Das unterhaltsame und witzige Buch, die vom Discosound inspirierten Songs, eine stringente Inszenierung und großartige Darsteller sprechen für sich. Und wenn man ehrlich ist: Singende Nonnen in Glitzerkostümen, die Discomusik zum Besten geben, kann man schwerlich nicht mögen. Hallelujah!

(Text: Jens Alsbach)



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Kreativteam

Regie, Choreografie Ewan Jones
Musikalische Leitung Mal Hall
Bühnenbild, Kostüme Stewart J. Charlesworth
Melanie Schöberl
Lichtdesign Jamie Platt


Besetzung

Deloris Van Cartier Xenoa Campbell-Ledgister
Curtis Jonathan Andre
Sister Mary Martin of Tours
u/s Sister Mary Patrick
Laura Marie Benson
Sister Marey Celeste
Michelle
Emily Scott
Sister Mary Irene
Tina
u/s Sister Mary Robert
Ruby Davies
Sister Mary Patrick
u/s Tina
Michelle
Kimberley Ensor
Sister Mary Theresa
u/s Sister Mary Lazarus
Ceris Hine
Sister Mary Lazarus
u/s Mother Superior
Vanessa Grace Lee
TJ
u/s Eddie
Dance Captain
Joshua Lear
Eddie Alfie Parker
Pablo
u/s Monsignore O’Hara
Lucas Piquero
Mother Superior Margaret Preece
Sister Mary Robert Biancha Szynal
Monsignore O’Hara
u/s Curtis
Resident Director
Callum Tempest




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Zuschauer-Rezensionen

Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.


3 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:


32293
Gute Unterhaltung

30.12.2022 - Ich kann mich hier nur anschließen. Man wird sehr gut ungehalten und das Gewicht der Show wurde eindeutig auf die Nonnen gelegt.
Dolores war mir insgesamt zu zurückhaltend, funktionierte da aber bestens in ihrer Rolle als Nonne.


32292
Gute Unterhaltung

30.12.2022 - Ich kann mich hier nur anschließen. Man wird sehr gut ungehalten und das Gewicht der Show wurde eindeutig auf die Nonnen gelegt.
Dolores war mir insgesamt zu zurückhaltend, funktionierte da aber bestens in ihrer Rolle als Nonne.

TazMA (36 Bewertungen, ∅ 3.8 Sterne)


32291
What a joy

21.12.2022 - Die leichtgewichtige Komödie SISTER ACT zündet im English Theatre bestens und sorgt für Spaß und kurzweilige Unterhaltung.
Regisseur und Choreograf Ewan Jones liefert eine souverän routiniert Arbeit ab. Insbesondere die einzelnen Schwestern des Nonnenchores sind individuell und originell herausgearbeitet.
Nicht ganz so gut gelungen ist das Rollenportrait von Deloris. Erstbesetzung Kalisha Amaris ist stimmlich bestens disponiert, spielt aber anfangs mit angezogener Handbremse. Dieses Understatement ist unnötig und wird zum Glück im Laufe des Abends aufgelöst.
Margaret Preece startet als Mother Superior dafür etwas zu überzogen klamaukig und schrill. Aber auch das pendelt sich ein.
Bühnenbild und Kostüme sehen großartige aus, die Tonabmischung stimmt, die Band hat den richtigen Drive.
Well done!

kevin (202 Bewertungen, ∅ 3.4 Sterne)


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 Kurzbewertung [ i ]
(jal)

Inszenierung

Musik

Besetzung

Ausstattung

Mit Nonnen aus dem Alltagsblues: Clever und stringent inszenierte, bunte Show, die noch unterhaltsamer ist als der gleichnamige Film.

13.11.2022

 Leserbewertung
(3 Leser)


Ø 4.00 Sterne

 Termine
Sa01.04.19:30 Uhr
So02.04.18:00 Uhr


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