 Biografical
Evita Wach auf, Argentinien!
© Martin Kaufhold
© Martin Kaufhold
Von der Vorstadt-Hure zur ersten Frau Argentiniens. Das Musical von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice zeichnet den Weg von Maria Eva Duarte nach, die es durch taktisches Kalkül zur First Lady gebracht hat. Das Saarländische Staatstheater übernimmt diese Produktion aus Bonn, die dort 2016 Premiere feierte.
(Text: kw) Premiere: | | 09.10.2021 | Letzte bekannte Aufführung: | | 17.07.2022 |
Gesangstexte von Tim Rice. Musik von Andrew Lloyd Webber. Inszenierung der Originalproduktion von Harold Prince. Deutsch von Michael Kunze | Koproduktion mit dem Theater Bonn
(Text: Theater)

Verwandte Themen: Produktion: Evita (Theater Bonn)
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Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    32281 Solide
12.07.2022 - Gil Mehmert hat mit Bettina Mönch und David Jakobs in den Hauptrollen EVITA am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken inszeniert.
Bei diesen drei Namen erwartet man dann eigentlich schon etwas Großes und Außergewöhnliches. Realistisch betrachtet, ist das aber nur schwer möglich. EVITA wird seit Jahrzehnten landauf und landab aufgeführt. Das macht es schwer, dem Stück neue Aspekte und spannende Impulse zu geben. In Saarbrücken bekommt man nun eben eine solide EVITA. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Kleinere Kritikpunkte wären für mich der eine oder andere eigenwillige Regieeinfall. So wird das ikonische "Wein nicht um mich Argentinien" zur Hälfte mit dem Rücken zum Publikum gesungen. Auch wenn Perons Geliebte mit einem Sackkarren von Che auf der Bühne herumgefahren wird oder Peron sich Evas Abendkleid anzieht, ist das sicher doppelbödig zu verstehen, wirkt unpassenderweise aber eher belustigend.
Leider verzichtet man auch auf große Orchesterbesetzung. Das wird bei EVITA zwar oft gemacht, aber bei dem einen oder anderen Lied vermisse ich die Streicher schon sehr.
Von dem zu Recht viel gelobten David Jakobs hätte ich auch etwas mehr erwartet. Sein Leistung ist in allen Belangen souverän. Dennoch habe ich schon deutlich präsentere und energischere Ches gesehen.
Ein praktikables Einheitsbühnenbild genügt den Ansprüchen.
Das Kostümbild hat die einfach Bevölkerung Argentiniens zu gut gekleidet. Die gesellschaftlichen Unterschiede und die große Armut der Bevölkerung kommt darin nicht zum Ausdruck.
Trotz großer Namen ein Theaterabend, der nicht über das Prädikat "solide" hinauskommt.

kevin (202 Bewertungen, ∅ 3.4 Sterne) 
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