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 Uraufführung
Ku'damm 56 Rebellion für den Rock'n'Roll
© Jörn Hartmann - Dominic Ernst
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Vieles, das in Film, Fernsehen oder Literatur erfolgreich ist, landet häufig irgendwann auch auf der Musical-Bühne. So auch der TV-Dreiteiler "Ku´Damm 56". Die Adaption krankt hauptsächlich an einem unübersichtlichen Buch, das sich nicht auf einen Handlungsstrang fokussieren mag, sondern sich als Sittenbild der 1950er Jahre im Nachkriegsdeutschland austobt. Der tolle Cast rettet, was zu retten ist.
(Text: kw) Premiere: | | 28.11.2021 | Rezensierte Vorstellung: | | 28.11.2021 | Dernière: | | 19.02.2023 | Showlänge: | | 170 Minuten (ggf. inkl. Pause) |
Langsam senkt sich die mit grell scheinenden Leuchtstoff-Röhren behängte Saaldecke in Richtung Bühnenboden hinab. Aus der Menge der dort liegenden Personen kann Monika Schöllack gerade noch durch einen Spalt herausschlüpfen. Damit entkommt sie der im West-Berlin der 1950er Jahre herrschenden Enge mit ihren auch aus heutiger Sicht völlig veralteten Wertvorstellungen. Was für ein starkes Bild zum Ende einer Aufführung, die optisch sonst nur wenig zu bieten hat.
Andrew D. Edwards` Bühnenraum erinnert an ein bis auf einen einsamen Kronleuchter leer geräumtes, schäbiges Altberliner Ballhaus. Links, rechts und hinten werden die Saalwände von einem mehrstöckigen, begehbaren Baugerüst gestützt. In dem mittleren, nach vorne verschiebbaren Element sitzt zentral die sechsköpfige Band. Rechts davon deuten eine bunte Tüten-Stehleuchte und ein Ohrensessel zaghaft ein typisches Wohnzimmer der Wirtschaftswunder-Zeit an. Dieses karge Bühnenbild ermöglicht Szenenwechsel in Windeseile, indem die Darsteller Stühle, Rollkisten, Mikrofonständer und eine Matratze hinein- und hinausbringen. Das ebenfalls von Andrew D. Edward entworfene Kostümbild mit Petticoats, braven Anzügen und Lederjacken entspricht zwar dem damaligen Zeitgeschmack, ist aber auch düster und farblos.
© Jörn Hartmann - Dominic Ernst
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Dank dieser kargen Optik kann sich die Inszenierung ganz auf die Handlung konzentrieren. Das ist gar nicht so einfach, denn Annette Hess dampft ihre ursprünglich in drei Fernseh-Teilen ausgestrahlte Familien- und Sittengeschichte der 1950er Jahre auf zweimal 70-Musical-Minuten ein. Wie auf der Mattscheibe will die alleinerziehende Tanzschulen-Betreiberin Catarina Schöllack ihre drei Töchter durch Heirat wirtschaftlich absichern. "Frau Staatswanwalt" Helga und "Frau Professor" Eva fügen sich den erzkonservativen Erwartungen ihrer Mutter. Ihre Schwester Monika hingegen passt nicht ins propagierte, heimelige Heimatfilm-Idyll. Nach ihrem Rauswurf aus dem Institut für Hauswirtschaft versucht Monika - gegen den Widerstand ihrer Mutter und mit Billigung ihrer Schwestern - ein eigenes Leben aufzubauen.
Im Laufe der zusammengestückelt wirkenden Handlung werden fast alle 1950er Jahre Tabus abgearbeitet: Rebellion der Jugend gegen elterliche Konventionen, Enteignung von Juden, ungewollte Schwangerschaft, Haft im Konzentrationslager, skrupelloser Waffenhandel, Vergewaltigung und häusliche Gewalt werden zwar angerissen, jedoch nicht nachhaltig thematisiert. Eine glorreiche Ausnahme bildet die Homosexualität von Helgas Ehemann Wolfgang von Boost. Dieses "Problem" zwischen den Eheleuten zeichnet sich bereits in der Hochzeitsnacht im ersten Akt ab und gipfelt im zweiten Teil in eine brutalen Konversionsbehandlung mit Elektroschocks. Dabei will Wolfgang, wie er in seinem großen Solo-Song verzweifelt bekennt, einfach nur "ein besserer Mensch" sein.
Getrieben von den vielen Handlungssträngen lässt Regisseur Christoph Drewitz oft mehrere Handlungsstränge auf verschiedenen Ebenen parallel spielen. Das gibt seiner Inszenierung zwar Tempo, macht das Ganze aber auch etwas unübersichtlich. So klischeebelastet das Buch ist, so schablonenhaft entwickelt Drewitz auch die Personen. Da gibt es den verklemmt-versteckten Schwulen ebenso wie das brave Hausfrauchen mit Schürze weißen Bettlaken und den skrupellosen Industriemagnaten mit Handstock. Ganz schlimm trifft es die verbohrte Schöllack-Mutter, die stets die Hand in die Hüfte stemmt und damit ihre Macht demonstriert. Das macht ihre Masturbationsszene und das befreit-ausgeflippte Herumgetanze im Finale noch unglaubwürdiger. Bei anderen Figuren - wie dem verträumten Fabrikantensohn Joachim oder den farblosen Professor Fassbender - wirkt es oftmals so, als hätten die Darsteller ihre Rollen ohne einen Regisseur einstudieren müssen.
© Jörn Hartmann - Dominic Ernst
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Deutlich positiver fällt die musikalische Seite der Show aus. Die Partitur verirrt sich zwar auch in Richtung operettenseligem Schlager und zackigem Rock`n`Roll, klingt aber größtenteils nach melodiösem 90er-Pop, der seine Komponisten Peter Plate und Ulf Leo Sommer nicht verleugnen kann. Ihre Songs sind eingängig und haben wie die Hymne "Berlin, Berlin" und der mehrfach wiederholte Opener "Monika" Ohrwurmpotenzial. Der Text zum Song "Alles wird gut", in dem sich Helga ihr Hausfrauendasein schön singt, wirkt für heutige Ohren nicht nur witzig, sondern unterstreicht auch die Qualitäten der Liedtexte des Gespanns Plate/-Sommer. Die Band unter der Leitung des Schlagzeugers Caspar Hachfeld empfiehlt sich dazu als der passende Klangkörper, auch wenn die Abmischung zwischen Musikbegleitung und Gesang noch nachjustiert werden sollte.
Einfach eine Wucht ist der überzeugende Premieren-Cast, der sich spiel- und gesangsfreudig den geschilderten Unzulänglichkeiten widersetzt. Nicht nur beim rock`n`rolligen Song "Mutter Brause" springt der Funke in den ausgelassenen Choreografien von Jonathan Huor sofort über und sorgt für gute Laune im Parkett. Das stark geforderte Ensemble, das zum großen Teil aus deutschen Musical-Schmieden rekrutiert wurde, unterstreicht deren hohe Ausbildungsqualität in Musik und Tanz.
Als vermeintliche Außenseiterin Monika vollzieht Sandra Leitner sowohl darstellerisch als auch gesanglich glaubhaft den Wandel vom bemittleidenswerten Mädchen ohne Zukunft ("Liebes Universum") zur selbstbewussten Frau ("Ich tanz allein"). Als Türöffner zu ihrem neuen Leben fungiert Freddy, der in der Tanzschule ihrer Mutter für die musikalische Begleitung sorgt. David Jakobs gibt ihn als schlitzohrigen Hallodri, der bei Frauen nichts anbrennen lässt. Mit seiner großartigen Stimme darf er die dankbarsten Gesangsaufgaben erfüllen und ist dabei großartig. Zum Schlussapplaus bringt er mit der Zugabe "Berlin, Berlin" den Theatersaal zum Kochen.
© Jörn Hartmann - Dominic Ernst
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In der Rolle der Caterina Schöllack wirkt Katja Uhlig zwar optisch wie eine ältere Schwester ihrer Töchter, macht dies aber in Spiel und Gesang locker wett. Mit straffer Hand führt sie ihre beiden Firmen "Tanzschule" und "Familie" und lässt erst dann ihren weichen Kern zum Vorschein kommen, als sie feststellen muss, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Enttäuschung ist. Besonders im sehnsuchtsvollen Song "Früher" führt Uhlig ihren schönen Sopran mühelos bis in die höchsten Höhen. Auch ihre beiden Töchter Helga und Eva sind mit Tamara Pascual und Isabel Waltsgott darstellerisch und gesanglich auf den Punkt besetzt. Gleiches gilt auch für Dennis Hupka als den unglücklich verheirateten Schwiegersohn Wolfgang.
Zwei Dinge kann "Ku`damm 56" auf jeden Fall: Das Musical führt uns nicht nur die Spießigkeit und Doppelmoral der ersten Nachkriegsjahre in Westdeutschland vor Augen. 65 Jahre später macht es dank toller Darsteller und abwechslungsreicher Musik in schwierigen Zeiten einfach gute Laune.
(Text: Kai Wulfes)

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Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    32246 Ku’damm 56-
07.12.2021 - Ich habe am letzten Sonntag die Vorstellung von Ku’damm 56 gesehen.Ich war mehr als entsetzt,man ist von Stage-Entertainment eine andere Qualität gewohnt.Es hätte dem Stück gut getan,sich eine Geschichte heraus zusuchen.Das Bühnenbild kam mir eher so als wäre es die Deko einer Probebühne,die Regie hat sich verzettelt und man merkt das die Show nicht sauber gearbeitet ist,und eher mit der heissen Nadel.Während die Eiskönigin eine Kulissenschlacht ist,und nur 2,5 h Spieldauer hat,zieht sich Ku’damm 56 wie Kaugummmi.Die Darsteller singen gut,aber das Gesamte kommt über eine 4- bei mir nicht hinaus,allein schon das man ehnlich hohe Preise für Ku’damm 56 bezahlt wie bei allen anderen Stage-Produktionen.

Theatergänger007 (6 Bewertungen, ∅ 2.7 Sterne)
    32244 Vertane Chance
29.11.2021 - Wenn es eine Auszeichnung dafür gäbe, möglichst viele verschiedene Stücke gleichzeitig auf die Bühne zu bringen – „Ku’damm 56“ hätte sie definitiv verdient. Leider ist dies die einzige Auszeichnung, die diese Versatzstück-Sammlung von zig zeitlich stattfindenden, unterschiedlichen Ideen, von denen kein Element so recht zueinander passen mag, verdient hat.
Ein konfuses, überfrachtetes Buch, eine banale Sammlung von nichtssagenden Liedern (als kohärenten „Score“ kann man diese Komposition leider nicht bezeichnen), die mehrfach an der Grenze zur Peinlichkeit entlangschrammenden, schlecht gereimten Liedtexte, blasse Choreografien ohne durchgehende Handschrift, ein merkwürdig-abstrakt-modernes Bühnenbild gepaart mit farblosen 50er-Jahre-Kostümen – dazu eine unfokussierte Regie, die den ganzen Abend über nicht weiß, was sie mit den vielen vielen einzelnen Elementen (und den durch die Bank guten Darsteller*innen) anfangen soll, geschweige denn es auch nur ansatzweise schafft, alles zu einem stringenten großen Ganzen zusammenzufügen… Was dort auf der Bühne des altehrwürdigen Theaters des Westens stattfindet, würde im englischen wohl am ehesten als „hot mess“ bezeichnet werden.
Doch der Reihe nach: Anette Hess, hochdekorierte Film- und Fernsehen-Autorin (und nach eigener Aussage bis dato kein Fan des Genres Musical) hat ihr eigenes Buch der Serien-Vorlage für die Musicalfassung adaptiert. Leider gelingt es ihr dabei nicht, die vielen Handlungsstränge zu sortieren und an den richtigen Stellen zu bündeln. Des Resultat ist ein überfrachtetes Buch, das zu viele Themen in zu wenig Zeit unterzubringen versucht – und dadurch leider keiner der diversen Parallel-Geschichten den nötigen Raum lässt, ihre Wirkung richtig zu entfalten.
Darunter leidet nicht nur der Gesamteindruck des Stückes, sondern vor allem die beiden Hauptfiguren. Den anderen Frauenfiguren wird soviel Raum zugesprochen, dass über weite Teile des Abends Monikas Geschichte (die ja eigentlich die zentrale Story der Show ist) fast in den Hintergrund tritt, was nicht zuletzt daran liegt, dass fast alle anderen Frauenfiguren auf der Bühne spannender sind als die weibliche Hauptrolle, die sich – von der Regie weitgehend allein gelassen – von Szene zu Szene tolpatscht und dabei hauptsächlich damit beschäftigt ist, die obligatorische dicke Brille (wie oft wird dieses Klischee-Requisit eigentlich noch bemüht, um die Aussenseiterin zu kennzeichnen?!) geradezurücken oder im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne zu stolpern.
Leider ist dies nicht die einzige Figur, bei der sich die „Personenregie“ darauf beschränkt, über ein oder zwei Äusserlichkeiten den kompletten Charakter zu definieren. Am auffälligsten ist das bei Mutter Caterina Schöllack, die 90% ihrer Zeit auf der Bühne mit versteinerter Miene in immer gleicher matronenhafter Pose und in die Hüfte gestemmter Hand verbringen muss, egal ob sie singt, spielt, steht, läuft etc. Einzig in der (ziemlich unangenehmen) Szene, in der Darstellerin Katja Uhlig einen kompletten Song lang masturbierend auf der Bühne sitzen muss, während über ihr ihre Töchter ein Lied singen, wird diese ansonsten in Stein gemeisselte Gestik aufgelöst – und zum Ende des Stückes hin, wenn sie ihren Sinneswandel dadurch illustrieren muss, dass sie (Überraschung!) ihren ansonsten strengen Dutt öffnet und ihr Haar schüttelt.
Am auffälligsten ist die schwache bzw. nicht vorhandene Figurenzeichnung im Stück jedoch bei der Rolle des Freddy, den David Jakobs mit Charme und gewohnt toller Stimme und Ausstrahlung zum Leben zu erwecken versucht. Problem bei dieser Figur ist leider, dass die Rolle erst sehr spät im Laufe des Stückes von der Autorin als solche etabliert wird. Bis dahin ist David Jakobs allerdings schon mehrere Male auf der Bühne aufgetaucht und hat diverse Songs gesungen – ohne dass man als Zuschauer wüsste, wer er ist. Diverse Kommentare in der Pause zu David Jakobs Rolle als „Conférencier der Show“ sprechen da Bände… wenn weite Teile des Publikums nach der Hälfte des Stückes immer noch nicht wissen, wer die männliche Hauptfigur ist, gibt es definitiv ein Problem mit der Figurenzeichnung im Buch.
Dabei helfen auch nicht die diversen Logik-Fehler in der Handlung. So singt Freddy zwar das Opening „Monika“, einen sehr ausführlichen Song in dem die weibliche Hauptfigur beschrieben wird – kennenlernen tut er diese im Stück aber erst diverse Szenen später.
Überhaupt machen viele der Songs im Kontext der Handlung wenig Sinn. Als Beispiel sei hier die – offensichtlich als Radio-kompatibler Hitsong komponierte – Nummer „Berlin, Berlin“ genannt, die zwar als eingängiger Popsong und Hymne auf die Stadt durchaus funktioniert, im Rahmen der Handlung allerdings keine wirklich Funktion hat, ausser dass David Jakobs zum wiederholten Mal zwischen zwei Szenen auf die Bühne kommt, einen Song singt und danach wieder verschwindet.
Ansonsten besteht die Musik aus einer zusammengewürfelten Ansammlung an Songs, die weder eine eigenständige Handschrift noch eine durchgängige musikalische Sprache für das Stück erkennen lassen. Versuchen sich die Komponisten im ersten Akt zumindest ab und zu noch halbherzig daran, einige Nummern im 50er-Jahre-Pastiche-Stil zu schreiben, werfen sie dies spätestens nach der Pause mehr oder weniger komplett über Bord und bewegen sich auf vertrautem 90er-Pop/Rock-Terrain. Dabei sind zwar durchaus einige interessante Songs entstanden, die auch von der sehr guten Band unter der musikalischen Leitung von Caspar Hachfeld überzeugend umgesetzt werden – die meisten davon verfehlen jedoch im Kontext der Show ihre Wirkung als Teil eines kohärenten Musical-Scores, der die Handlung voranbringen oder die Figuren charakterisieren würde.
So unausgegoren wie die Musiksprache ist auch die visuelle Seite der Show. Triste 50er-Jahre Kostüme ohne charakterspezifische Details treffen auf ein abstrakt-modernes Bühnenbild, das zwar durchaus optisch einiges zu bieten hat (vor allem im Zusammenspiel mit dem ansprechenden Lichtdesign), mit seinen Baugerüst-artigen Bühnenaufbauten und den bröckelnden Backsteinwänden im Hintergrund allerdings – neben den offensichtlichen Anleihen bei „Hamilton“ – eher aussieht, als würde das Ensemble gleich „Seasons Of Love“ anstimmen und doch lieber „Rent“ aufführen (was wahrscheinlich eine gute Idee wäre).
Es spricht ja nichts dagegen, einen Stoff modern und abstrahiert für die Bühne zu adaptieren. Ob allerdings gerade DIESER Stoff dafür geeignet ist, bleibt zu bezweifeln. Die Serie lebte ja sehr von der detaillierten Zeichnung des Berlins der 50er-Jahre in all seiner Nachkriegs-Spießigkeit. Wenn man diese jedoch optisch komplett eliminiert und die muffige Enge und Plüschigkeit der diversen Spielorte durch abstrakte Baugerüste ersetzt, die diese Atmosphäre in keiner Sekunde des Abends auch nur ansatzweise erschaffen (oder klar erkennbare Spielorte definieren), bleibt auch optisch nicht viel übrig, gegen das Monika rebellieren kann.
Der konfuse Gesamteindruck ist umso ärgerlicher, als dass es immer wieder kurze Momente gibt, in denen für Sekunden aufblitzt, was dieser Abend eigentlich hätte sein können – nämlich ein durchaus spannendes Musical.
Leider ist weder den Autor*innen noch der Regie gelungen, diesen Eindruck für mehr als einige wenige Momente zu erreichen. Der größte Teil des Abends ist leider eine ziemlich überflüssige Musical-Adaption, deren überfrachtetes Buch, banale Songs und das Fehlen einer durchgängigen Handschrift, die den Abend zusammenhalten würde, eher langweilen und verärgern als gut unterhalten.
Dies ist umso ärgerlicher, weil auf der Bühne ein durch die Bank gutes und talentiertes Ensemble steht und man eigentlich alle Möglichkeiten gehabt hätte, einen guten Theaterabend zu erschaffen.
So verlässt man das altehrwürdige Theater des Westens leider (mal wieder) mit einem schalen Nachgeschmack und in der Hoffnung, dass dort bald endlich wieder ein gutes Stück aufgeführt wird, das diesem wunderbaren Haus gerecht wird.
„Ku’damm 56“ ist es nicht.

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Die Kriterien für unsere Kurzbewertungen (Stand: Dezember 2014)
Buch*: Ist die Handlung in sich schlüssig? Kann die Story begeistern? Bleibt der Spannungsbogen erhalten oder kommt Langeweile auf?
NICHT: Besonderheiten der konkreten Inszenierung des Theaters.
Kompositionen*: Fügen die Kompositionen sich gut in das Stück ein? Haben die Songs Ohrwurmcharakter? Passen die gewählten Texte auf die Musik? Transportieren Text und Musik die selbe Botschaft?
NICHT: Orchestrierung, Verständlichkeit des Gesangs der Darsteller in der aktuellen Inszenierung.
* werden nur bei neuartigen Produktionen (z.B. Premiere, deutsche Erstaufführung usw.) vergeben
Inszenierung: Wie gut wurde das Stück auf die Bühne gebracht? Stimmen die Bilder und Charaktere? Bringt der Regisseur originelle neue Ansätze ein?
NICHT: Wie gut ist die Handlung des Stücks an sich oder die mögliche Übersetzung?
Musik: Kann die musikalische Umsetzung überzeugen? Gibt es interessante Arrangements? Ist die Orchesterbegleitung rundum stimmig? Muss man bei Akustik oder Tontechnik Abstriche machen?
NICHT: Sind die Kompositionen eingängig und abwechslungsreich? Gibt es Ohrwürmer? Gefällt der Musikstil?
Besetzung: Bringen die Darsteller die Figuren glaubwürdig auf die Bühne? Stimmen Handwerk (Gesang, Tanz, Schauspiel) und Engagement? Macht es Spaß, den Akteuren zuzuschauen und zuzuhören?
NICHT: Sind bekannte Namen in der Cast zu finden?
Ausstattung: Setzt die Ausstattung (Kostüme, Bühnenbild, Lichtdesign etc.) die Handlung ansprechend in Szene? Wurden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal genutzt? Bieten Bühne und Kostüme etwas fürs Auge und passen sie zur Inszenierung?
NICHT: Je bunter und opulenter ausgestattet, desto mehr Sterne.
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Mi | 01.02. | 19:30 Uhr | | Do | 02.02. | 19:30 Uhr | | Fr | 03.02. | 19:30 Uhr | | Sa | 04.02. | 15:00 Uhr | | Sa | 04.02. | 19:30 Uhr | | So | 05.02. | 15:00 Uhr | | So | 05.02. | 19:30 Uhr | | Di | 07.02. | 19:30 Uhr | | Mi | 08.02. | 19:30 Uhr | | Do | 09.02. | 19:30 Uhr | | Fr | 10.02. | 19:30 Uhr | | Sa | 11.02. | 15:00 Uhr | | Sa | 11.02. | 19:30 Uhr | | So | 12.02. | 15:00 Uhr | | So | 12.02. | 19:30 Uhr | | Di | 14.02. | 19:30 Uhr | | Mi | 15.02. | 19:30 Uhr | | Do | 16.02. | 19:30 Uhr | | Fr | 17.02. | 19:30 Uhr | | Sa | 18.02. | 15:00 Uhr | | Sa | 18.02. | 19:30 Uhr | | So | 19.02. | 15:00 Uhr | | So | 19.02. | 19:30 Uhr | Dernière |
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