 Parodie
Frankenstein Junior (Young Frankenstein) The Brain
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
Mel Brooks' Parodie und Fortsetzung der Geschichte über das Erbe Dr. Frankensteins wird in Pforzheim in der deutschen Übersetzung von Frank Thannhäuser und Iris Schumacher gezeigt. Die Show stammt aus dem Jahr 2007 und wurde 2017 in einer überarbeiteten Version am Londoner West End gezeigt. Eine UK-Tour für 2019 ist geplant.
(Text: jal) Premiere: | | 28.09.2019 | Letzte bekannte Aufführung: | | 14.03.2020 |
Buch von Mel Brooks und Thomas Meehan Musik und Gesangstexte von Mel Brooks Originalregie und -choreographie von Susan Stroman Deutsch von Frank Thannhäuser und Iris Schumacher

Kreativteam
Besetzung
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    32111 Mel Brook's Gruselparodie mit schmissiger Musik
03.11.2019 - Nach London nutzte ich nun spontan die Gelegenheit die Show erstmals in einer deutschen Inszenierung zu sehen. Wie immer in Pforzheim mit der Badischen Philharmonie die die herrlisch schwelgerischen Melodien von Mel Brooks schmissig und temporeich zu Gehör bringen. Klasse!
Die Bühne ist einfach aber zweckdienlich eingerichtet. Im Vergleich zu London wird auf pyrotechnische Effekte ganzlich verzichtet. Vermisst habe ich das nur an wenigen Stellen. Wenigstens der Apparat von Dr. Fronkensteen ?! hätte etwas blinken können.
Die vielen Ensembleszenen gelingen gekonnt und auch mit durchaus guter Textverständlichkeit. In den Solos, Duetten und den Sprechszenen gibt es gar nichts zu bemängeln. Hier hat man im Vergleich zu vergangenen Inszenierungen nachgebessert.
Etwas blass bleibt der Showstopper im 2. Akt. "Puttin' on the Ritz". Die Bühne ist auser einer kleinen Treppe und Hintergrundbeleuchtung eher leer. Das fand ich etwas verschenkt. Die revueartig angelegte Szene hätte etwas mehr Ausstattung vertragen.
Die Cast ist ausgezeichnet, stimmlich stark und inzwischen wohl auch eingespielt. Viele Gags punkten, wenngleich der doppeldeutige Humor von Mel Brooks immer etwas braucht.
Samuel Schürmann spielt und singt stark und ist eine Erscheinung als Dr.
Philipp Werner als Monster begeistert mit toller Komik und starker Stimme.
Igor wird von Manuel Dengler dargestellt oder gelebt. Er buckelt und dient und im Zusammenspiel mit der schrulligen Haushälterin Frau Blücher alis Lilian Huynen gelingt eine tolle Situationskomik.
Helena Steiner als Inga erinnert stark an ULLA in THE PRODUCERS. Sie singt und spielt erfrischt auf.
Elizabeth wird von Anna Gütter gegeben. Als Diva noch eher "unnahbar" ändert sich das im Laufe des Abends rollenbedingt. Auch Sie bietet mit toller Stimme ihre Songs dar, wenngleich die Rolle eher klein ist.
Fazit: Frankenstein Junior ist weniger ulkig und sarkastisch als erwartet und dennoch höchst unterhaltsam. Die musikalische Bandbreite der schwelgerischen, swingenden Partitur hat viele Parallelen zu THE PRODUCERS. Dennoch sind viele Songs eigenständige Ohrwürmer. Wieder einmal ist Pforzheim eine gelungene Inszenierung eines neuen Musicals gelungen.
Mit der starken Cast, dem Chor und Ballett sowie dem wunderbaren Orchester kann man sich schon sehr auf TITANIC ab März 2020 in Pforzheim freuen.

mrmusical (87 Bewertungen, ∅ 3.8 Sterne)
    32092 Unterhaltsamer Abend mit Schwächen.
12.10.2019 - Ein schwungvoll aufspielendes Orchester, ein engagierter Cast und eine unterhaltsame Inszenierung, doch trotzdem hat man am Ende das Gefühl, dass noch mehr drin gewesen wäre. Das liegt vor allem daran, dass viele Gags einfach überspielt werden und nicht auf Punkt sitzen. Mel Brooks' übertriebener Humor kommt nicht immer beim Publikum an, weil das Timing der Darsteller nicht immer stimmt. Außerdem würde man sich manche Rolle in dieser Horrorfarce noch übertriebener gespielt wünschen. Lilian Huynen zeigt, wie viel mehr in den Rollen steckt, denn sie bringt die Leute schon allein durch übertriebene Blicke zum Lachen. Insgesamt macht das Stück trotzdem Spaß und ist eine Entdeckung wert.

Fiyero (47 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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