"Saturday Night Fever" unter Regie von Ulrich Wiggers und Choreographie von Hakan T. Aslan verspricht mit einer bekannten Cast ein buntes 70er Jahre Disco-Feuerwerk. Dieses verpufft jedoch fast komplett in einer unstimmigen Inszenierung, die hinter den Erwartungen weit zurückbleibt.
"Artus-Excalibur" zum ersten Mal in Deutschland, zum ersten Mal auf der großen Freilichtbühne. Und da passt die Wildhorn’sche Musical-Vision der Artus-Sage auch verdammt gut hin. Ein Festspielerlebnis, das Spaß macht und unter die Haut geht!
Österreichs Kaiserin Elisabeth gondelte zu Lebzeiten rastlos durch die Welt. Passend dazu geht auch ihre Musicalbiografie erneut auf Gastspielreise. Roberta Valentini überzeugt in der Titelrolle und auch das Ensemble bietet ein Großaufgebot an bekannten Namen. Die Inszenierung von Harry Kupfer funktioniert nach wie vor, allerdings leidet die Show etwas an den Tücken des Tournee-Charakters.
Hello, Dolly! (2015 - 2016)
Grenzlandtheater, Aachen
Dolly Meyer ist eine lebenslustige Witwe und sehr erfolgreich als Heiratsvermittlerin. In "Arbeit" hat sie gerade den wohlhabenden Geschäftsmann Horace Vandergelder, der allerdings nicht ahnt, dass die Haube, die Dolly vorschwebt, ihre eigene ist. Musical-Klassiker von Michael Stewart (Buch) und Jerry Herman (Musik und Libretto).
Mit "Cats" setzen die Freilichtspiele Tecklenburg ihren Trend fort, ehemalige Longrun-Stücke auf den Spielplan zu setzen. Dabei wurde der Schauplatz von einem Hinterhof in einen ehemaligen Zirkus verlegt sowie die Kostüme und die Choreografien an den neuen Ort des Geschehens angepasst. Dem 34jährigen Stück bekommt diese Frischezellenkur sehr gut.
Zündende Rhythmen, eine Volkshelden-Geschichte, die sich – einfallsreich und flott inszeniert von Ulrich Wiggers – ausgewogen im Spannungsfeld zwischen Dramatik und Humor bewegt, pfiffige Choreographien, aufwändig gestaltete Kostüme und eine passgenau besetzte Cast: So wünscht man sich kurzweilige Musical-Unterhaltung. Die Freilichtspiele Tecklenburg liefern auch in dieser Saison ab – mit einem Stück, das einer einzigen langen Flamenco-Siesta-Nacht gleicht.
Cabaret (2014 - 2015)
Grenzlandtheater, Aachen
Unter der Regie von Ulrich Wiggers erwacht der KitKat Club in Aachen zum Leben. Die Musikalische Leitung übernimmt Damian Omansen.
Das 1993 uraufgeführte Musical-Drama von Andrew Lloyd Webber spielt in den 1950er Jahren in Hollywood. Norma Desmond, ein ehemaliger Stummfilmstar, träumt von einer Rückkehr auf die Leinwand und läutet, indem sie sich den jungen Drehbuchautor Joe Gillis angelt, ihren eigenen Untergang ein... Andreas Gergen übernimmt die Regie, Maya Hakvoort ("Rebecca") die Hauptrolle.
Den beiden Casting-Stars Alexander Klaws und Sandy Mölling gelingt gemeinsam mit einem großen Ensemble, dem riesigen Chor der Festspiele und einem sehr gut aufspielenden Orchester eine größtenteils kurzweilige Inszenierung der Bibelgeschichte, bei der Regisseur Werner Bauer manchmal versucht ist, ein wenig zu "trendy" sein zu wollen.
Into the Woods (2013 - 2014)
Grenzlandtheater, Aachen
Stephen Sondheims "Into the Woods" gehört sicherlich zu den zugänglichsten Werken des Komponisten und bietet mit der durchaus witzigen Märchenthematik genügend Anknüpfungspunkte, um einen vergnüglichen Abend mit Tiefgang zu erleben. Die Inszenierung von Ulrich Wiggers scheint an einem zu kurzen Probenzeitraum gescheitert zu sein, anders lässt sich dieses oberflächliche Resultat nicht erklären.