Chris Murray präsentiert ein sehr abwechslungsreiches Weihnachtsalbum, dem man den Spaß des Interpreten an den Songs anhört. Eine gelungene Mischung zwischen Traditionellem und unbekannten Perlen.
Murray selbst schreibt im Booklet: „Warum noch ein Weihnachtsalbum ,wo doch schon jeder eines aufgenommen hat“ und liefert auch gleich die Antwort mit: „Die sind aber nicht ich!“ Auch wenn das erstmal ein wenig selbstverliebt klingt, man kann es nach dem Anhören der CD nachvollziehen.
Der erste Blick auf die Trackliste bietet Altbekanntes. Es finden sich Klassiker wie „Winter Wonderland“, „Stille Nacht“ oder „White Christmas“, die von Murray sehr stimmstark und wandlungsfähig interpretiert werden. Wüsste man es nicht besser, könnte man teilweise denken, verschiedene Sänger zu hören. Die Mischung der CD stimmt: Einige Instrumentaltracks (teilweise auch nur wenige Sekunden lang) wechseln sich mit ruhigen oder schnelleren Nummern ab – das macht das Album kurzweilig .Das beste Argument für die CD ist neben Murrays Stimme die Möglichkeit, einige untypische Weihnachtslieder kennen zu lernen – die dann auch noch höchst amüsant sind. Für Gänsehaut sorgt die Powerballade „Believe“. Will man dagegen etwas Urlaubsfeeling in den Weihnachtsstress holen sollte man das von Murray selbst geschriebene „Just a Baby“ in Dauerschleife laufen lassen. Das witzigste Lied ist „Grandma Got Run Over By A Reindeer“. Hier kommt es nicht auf Schöngesang an, sondern auf Unterhaltung – also einfach mal zurücklehnen, dem Text lauschen und herzhaft lachen.
Zwei kleine Kritikpunkte zum Abschluß: Leider muss man häufig die Lautstärke der CD nachregeln und „Leise rieselt der Schnee“- wenn auch von Murray schön gesungen- lässt doch eher einen Kinderchor vermissen.