Linie 1 (2004)
Theater, Magdeburg

Auf der Suche nach ihrem Traumprinzen fährt ein junges Mädchen durch Berlin. Und trifft, wen man in der U-Bahn halt so trifft: alle.

Ein junges Mädchen aus der Provinz hat sich in einen jungen Musiker aus Berlin verliebt. Sie flieht aus ihrem engen Zuhause und steigt – voller Illusionen und Sehnsucht nach einem eigenen, freien Leben – in den Zug nach Berlin. Sie kommt um 6.14 Uhr auf dem Bahnhof Zoo an.

Vor ihren Augen entrollt sich für sie wie für das Publikum ein Kaleidoskop “weltstädtischen Personals” – Charaktere ganz eigener Art. Es sind zugleich typische Menschen Berlins.

Das Mädchen stellt Fragen und bringt durch ihre kontaktfreudige, etwas naive Art, die Menschen zum Sprechen, so dass Sie miteinander reden können und aufeinander reagieren; es geschieht etwas unter ihnen, was sonst nicht geschehen wäre: die Naivität des Mädchens wirkt wie ein Katalysator.

Das, was das Publikum auf diesem Wege über die Menschen einer Weltstadt erfährt, fügt sich zu einem einzigen großen Thema zusammen, das auch das Thema dieses Stückes ist: das Leben und Überleben unter den Bedingungen, die die Großstadt diktiert. Das Groteske, der Spaß und die Gefahr, abzustürzen, wohnen hier dicht beieinander. In den einzelnen U-Bahnstationen der Linie 1, die quer durch die unterschiedlichsten Berliner Bezirke führt, entfaltet sich auf unterhaltsame Weise der “Geruch” einer Großstadt, die sich ständig im Aufbruch und im Untergang befindet. Dabei kann Berlin tiefste Provinz sein in den Kiezen zwischen Wilmersdorf und Kreuzberg und das laute, aufgeregte Berlin ist immer noch ein Magnet, ein Ort für Neugierige, Spinner, Schwaben und andere Helden und Heldinnen nicht nur aus der “Provinz”.

 
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So, 08.02.2004 17:00Opernhaus, Magdeburg
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