Pinkelstadt (2011)
Musical Incomparable e.V. (Musical Inc), Mainz

Für das jährliche Musicalprojekt hat die Hochschulgruppe “Musical Inc” 2011 “Pinkelstadt” ausgewählt. Gespielt wird auf der Bühne des Theaterhörsaals P1 auf dem Campus der Uni Mainz.

Zwanzig Jahre nach dem „Großen Stunk”, einer Klimakatastrophe dramatischen Ausmaßes, ist Wasser immer noch ein knappes Gut. Um den Wasserverbrauch zu regulieren, sind private Toiletten sowie „Ausflüge hinter die Büsche zum Zwecke der Erleichterungs-Erschleichung” streng verboten. Wer sich diesen Gesetzen widersetzt, wird von der örtlichen Polizei nach Pinkelstadt verfrachtet. Niemand weiß, welch furchtbare Strafe einen an diesem Ort erwartet.

Um dieser Strafe zu entgehen und ihre menschlichen Bedürfnisse ganz legal befriedigen zu können, sind die Menschen auf kostenpflichtige öffentliche WCs angewiesen. Diese werden von dem Monopol-Konzern „GmbHarn und Klo” betrieben, dessen Eigentümer Werdmehr von Mehrwerth mithilfe der korrupten Polit-Elite die Gebühren nach Herzens Lust erhöhen kann und dies auch tut.

Wie es die gute Musical-Tradition will, verliebt sich von Mehrwerths Tochter Freya in den Unteraufseher der Öffentlichen Bedürfnisanstalt Nr. 9, Jonny Stark, der gerade dabei ist, als Anführer des armen Volkes gegen diese Machenschaften aufzubegehren. Doch wie wird der Kampf David gegen Goliath ausgehen und wird auch die Wasserversorgung dem Aufstand standhalten…?

„Pinkelstadt” ist ein satirisches Musical von Mark Hollmann und Greg Kotis, das zwischen 2001 und 2004 insgesamt fast zweieinhalb Jahre am New Yorker Broadway lief und für neun Tony Awards nominiert war, von denen es drei gewann (beste Regie, beste Originalmusik und bestes Libretto). Mit seiner Schrillheit, seinem abwegigen Thema und seiner brechtschen Erzählform schafft es „Pinkelstadt” eine Hommage an viele weltbekannten Musicals zu sein, diese aber gleichzeitig gewaltig auf die Schippe zu nehmen. Und das auch musikalisch: Shownummern, Duette, Balladen, Kurt Weill, Gospel, BigBand-Jazz, HipHop und große Orchestermusik. Pinkelstadt hat mehr Kitsch als „Die Schöne und das Biest”, mehr Dramatik als „Les Misérables” und mehr Show als „Cabaret”. Durch seine sozialkritische und politische Komponente konnte das Stück außerdem einen Beitrag dazu leisten, Kritiker davon zu überzeugen, Musicals als eigenständige Kunstform ernst zu nehmen.

Regie: Steffen Storck, Daniel Schäfer
Musik: Thomas Wagner, Andreas Blatt
Tanz: Carolin Stillger
Visuelles: Henning Witte

Wachtmeister Kloppstock: Henning Witte/Frederic Jenewein
Klein Erna: Sabine Fischer/Lea Dannenberg
Jonny Stark: Thomas Lang/Daniel Schäfer
Freya von Mehrwerth: Maria Kaulbarsch/Hedwig Scheurer
Werdmehr von Mehrwerth: Stefan Dufleaux/Benjamin Hertlein
Elfriede Fennichfuchs: Johanna Hartmann/Karina Michel
Wachtmeister Wampe: Frederic Jenewein/Henning Witte
Frau Kaiser: Sara Gaußmann/Lisa Wickert
Abgeordneter Schmier: Steffen Storck/Jens Reischmann
Der alte Stark: Robin Reantaso/Hauke Segert
Johanna Stark: Melina Löffler/Anne Friedrich
Wetzstein-Willi: Hauke Segert/Robin Reantaso
Suppen-Suse: Denise Tayler/Helen Zimmermann
Der knappe Knuth: Christopher Grabowski/Robert Morgenstern
Das grundschlechte Gretchen: Barbara Werner/Nina Basten
Helga-Hannelore Heinz: Katharina Schäfer/Sabine Polacek
Mme Millenium: Maren Kappes
Dr. Rita Reibach: Laura Heinz/Alexandra Granieczny
Manager: Lena Schott, Leonie Wahjudi

Tanzensemble: Katja Benkel, Baika Bettag, Sarah Kühn, Lisa Lind, Kerstin Maronde, Mira-Sophie Potten, Jasmin Stiller, Carolin Stillger

 
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TERMINE (HISTORY)
Fr, 27.05.2011 20:00Theater im P 1, MainzPremiere
Sa, 28.05.2011 20:00Theater im P 1, Mainz
Di, 31.05.2011 20:00Theater im P 1, Mainz
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